Mein Test des Asics Gel Kayano 30
Die Kerneigenschaften
- Asics' Aushängeschild unter den Stabilschuhen
- Breiter Schnitt
- Starke Dämpfung
- Kategorie: Stabilität
Wieso ich mir den Asics Gel Kayano 30 gekauft habe
Ich habe mir den Asics Gel Kayano 30 relativ spät zugelegt. Veröffentlicht wurde er bereits im Juli 2023, doch gekauft habe ich ihn mir erst Anfang 2024. Nach 4 monatiger Nutzung schreibe ich nun meinen Testbericht. Gestern bin ich meinen zweiten Marathon in Hamburg gelaufen und habe das ganze nicht im Kayano, sondern im Novablast von Asics gemacht. Dennoch habe ich den Kayano über 4 Monate regelmäßig genutzt und viel Erfahrung im Stabilschuh gesammelt. Hier nun ein Einblick in die 30. Auflage eines Stabilschuhklassikers. Diese Ausgabe wurde verändert wie nie zuvor. Das hat den Test um einiges interessanter gemacht!
Mein Youtube-Video zum Test
Was mir im Test aufgefallen ist
Ich wusste vorher, dass auch der Nimbus 25 und der Cumulus 25, zwei „Kumpel-Modelle“ des Kayano 30 völlig neu erschaffen und stark überarbeitet worden. Alle drei Modellserien gehören zu den „Asics-Aushängeschildern“ und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Anbieter vor allem mit diesen Reihen große Umsätze fährt. Umso spannender war für mich der Test. Der Kayano ist anders als die zwei anderen Modelle der einzige Stabilschuh und somit die einzige Option, die sich hauptsächlich an Läufer mit Überpronation richtet. Mit 300 Gramm hat er mir in der Herrenvariante gut gefallen, ohne zu schwer am Fuß zu wirken. Generell fallen Stabilschuhe immer etwas schwerer aus, da der stabilisierende Mechansimus ebenfalls an Gewicht einnimmt – das ist nicht nur bei Asics, sondern auch bei Brooks, Nike und Adidas (und allen anderen) der Fall.
Auffällig ist an dieser Version das Design. Die Bilder sollten bereits guten Einblick geboten haben. Der Schuh sieht sehr gut aus, besonders in dieser schlichten schwarz/weiß Kombination. Da es bei Laufschuhen aber weniger um Optik geht und die Funktionalität immer im Vordergrund stehen sollte, nehme ich nun Bezug auf diese. Design ist sehr gut, dafür gibt es schonmal Pluspunkte, ja, doch Funktion geht vor, deshalb nun der Fokus aufs Wesentliche.
Der Kayano erfüllt seine Stabilitätsfunktion sehr gut, das darf festgehalten werden. Als Stabilschuh hat er neben guter Dämpfung und Entlastung eines zu schaffen: Die gewünschte Stabilität herzustellen. Asics hat dies in diesem nagelneuen Design geschafft und das war für mich die entscheidende Frage vor dem Test. Die Füße werden einfach stark stabilisiert und das Nach-Innen-Knicken ist überhaupt nicht drin. Zu Beginn fühlte sich das Ganze sogar steif an und ich hatte bei langen Läufen und bei langen Geh-Einheiten irgendwann Schmerzen. Richtwert waren allerdings 20.000 Schritte, bevor Schmerzen entstanden. Somit wird auch klar, dass die Funktion der Stabilität sehr dezent, wenn auch verlässlich wirkt. Erst nach Stunden der Nutzung kamen dann die Schmerzen, sodass ich immer erst überlegen musste, wieso. Im Laufe der Wochen und mit fortgeschrittener Nutzung ließen diese nach und die Füße gewöhnten sich immer mehr an die Schuhe. Das hat mir sehr gut gefallen!
Lauftests im Park, auf dem Laufband und auf der Straße
Nun einige Worte zu den unterschiedlichen Untergründen, denn das Laufgefühl hat sich hier schon stark unterschieden. Auf Asphalt macht der Schuh ordentlich Spaß, denn die weiche Dämpfung funktioniert gut mit dem harten Untergrund. Auch auf Schotter und im Park hat mir sowohl der Grip (die Griffigkeit der Außensohle), wie auch Dämpfung und Stabilität sehr gut gefallen. Besonders der feste Stand war sehr gut. Auf dem Laufband, wo der Untergrund oft etwas weicher ausfällt, kam die Stabilität am meisten zum Vorschein. Dort wirkt die feste Verarbeitung der Innenseite der Sohle am besten. Hier wurde diese gesamte neue Konstruktion richtig gut spürbar. Erst auf dem Laufband habe ich quasi deutlich gespürt, wie der Fuß vor dem Abknicken bewahrt wird. Auf Asphalt knickte ich ebenfalls nie weg, doch war dieses Plus an Stabilität garnicht so stark spürbar. Der Schuh wirkte einfach schön dämpfend und das wars.
Die Dämpfung hilft auf Langstrecken und bei entspannten Dauerläufen
Der Kayano war auch in seinen Vorgänger-Versionen ein Stabilschuh, der zu langen Strecken einludt. Diese Ausgabe wirkt genauso, wobei die Dämpfung sogar noch weiter verstärkt wurde. Du bekommst hier ein sehr hohes Maß an weicher Dämpfung und auch der Stand ist schon recht hoch. Mit 40 Millimetern gehört der Schuh zu den Laufschuhen, die da ganz oben mitspielen und seine Vorgänger waren immer nur bei maximal 36 Millimetern Höhe. Der Kayano 30 wurde also um 4 Millimeter gehoben, wodurch mehr Platz für mehr Dämpfung geschaffen wurde. Nach vorne hin sinkt er dann um 10 Millimeter ab, somit ist’s eine 10-mm-Sprengung. Das ganze führt dazu, dass der Fuß nach vorne hin abkippt und wir leichter in die Vorwärtsbewegung gebracht werden. Viele Barfußschuh-Fans nutzen diese Sprengungen als Faktor, um zu erklären wie unnatürlich das sei. Jedem das seine, jedoch funktioniert genau dieses Design sehr gut und genau auf diesem Wege kannst Du Distanzen bis zur Marathonlänge (42.2 Kilometer) lernen zu bewältigen. Wer solche Distanzen ohne Sprengung und Dämpfung laufen möchte, der greift zu Barfußschuhen. Allerdings sind das die allerwenigsten Menschen, die so etwas unternehmen, schaffen und genießen. Das Laufen langer Distanzen in solchen minimalistischen Schuhen erfordert Jahre an Training, denn vor allem der Vorfuß und die Achillessehne, wie auch die Waden brauchen Training ohne Ende. Deshalb sind Modelle wie der Kayano mittlerweile ein Klassiker mit Millionen an Kunden. Laufschuhe machen Sinn und Freude – es ist einfach so.
Der Vergleich mit dem Nimbus 25 und dem Cumulus 25
Die Vergleiche machen garnicht so viel Sinn, da nur der Kayano ein Stabilschuh ist. Da ich diese drei Modelle allerdings über Monate genutzt habe und bei hunderten Einheiten am Fuß hatte, plus alle drei im Vorjahr, also 2023, völlig neu auferlegt und in neuem Design auf den Markt geworfen wurden, habe ich Lust hier einen Vergleich zu ziehen. Die Bilder dienen als Verdeutlichung und damit Du verstehst, wovon ich spreche.
Der Cumulus 25 ist der weichste und instabilste Schuh in diesem Vergleich. Für mich wurde er schnell zum Freizeitschuh, denn in der Geh-Bewegung funktioniert er wirklich überragend! Beim Laufen bot er weiche Landungen, das war schön, allerdings trieb er überhaupt nicht gut nach vorne. So hat das Laufen keinen Spaß und viel zu viel Kraftaufwand benötigt. Ich hatte schon nach wenigen Einheiten keine Lust mehr drauf.
Der Nimbus 25 ist ein hervorragender Laufschuh, der etwas Stabilität bietet, allerdings federt er am besten nach vorne. Seine Stärken liegen also eher in der Federung als in der Stabilität. Als Laufschuh ist er sehr zu empfehlen, jedoch nur für Läufer, die nicht zu sehr nach innen abknicken, also keine zu starke Überpronation haben. Im April 2023 veröffentlicht, wurde er am aggressivsten beworben von Asics. Ich habe ihn damals nach meinem ersten Marathon in Hamburg gekauft und dann auf über 50 Läufen genutzt. Erst dann verfasste ich meinen Testbericht. Fazit: Gelungener Schuh, deshalb auch das ganze Werben seitens des Anbieters. Habe das nach meinem Test gut nachvollziehen können.
Zum Kayano 30 habe ich hier bereits viel geschrieben, hier gehts ja letztlich primär um ihn/sie/es (welches Geschlecht auch immer Laufschuhe haben): In erster Linie ist dieser Schuh die beste Wahl, geht es um die Überpronation. Wer nach innen abknickt, also überproniert, der muss den Kayano für sich nutzen. Der Körper, die Füße werden danken. Zumal der Schuh einfach gut gelungen ist und das steht im Vordergrund. Wäre er missraten, würde ich ihn nicht empfehlen (wie beim Cumulus 25 eben deutlich geworden sein sollte.)
Der Vergleich des Kayano 30 mit dem Brooks Adrenaline GTS 23
Nun folgt ein weiterer Vergleich, der mehr Sinn macht, denn diesmal sind es zwei Stabilschuhe aus dem Jahr 2023. Beide stehen seit Jahren in Konkurrenz, wenn auch die Anbieter dies so sicher nicht sagen würden. Generell ist der Markt voll mit Schuhen, doch für mich als Tester sind diese zwei Reihen seit nunmehr 6 Jahren interessant und deshalb Jahr für Jahr im Vergleich. Ich halte diesen an dieser Stelle kurz, denn ich habe hierzu bereits einen gesonderten Artikel geschrieben.
Beide Schuhe haben den Test bestanden und können problemlos weiter empfohlen werden. Dämpfung ist angenehm, Stabilität wieder erfolgreich verbaut, kein Abknicken bei beiden. Allerdings wirkt der Brooks-Laufschuh etwas schmaler in seiner Außensohle. Nicht mal unbedingt im Schnitt, sondern wirklich eher in der Außensohle. Bedeutet im Klartext, dass der Bereich des Auftretens schmaler ist, während der Kayano rund um den Fuß noch viel weiteren Platz hat. Der Brooks Adrenaline GTS 23 wirkt somit etwas schmaler beim Auftreten, während der Kayano klobiger erscheint. Der Kayano dämpft etwas weicher, der Adrenaline GTS etwas direkter. Für welchen ich mich entscheiden würde? Spielt keine Rolle, denn meine Füße sind niemals deine. Ich empfehle eher einfach beide gegeneinander zu testen und dann das weniger passende Modell zurück zu senden. So wirst Du am besten verstehen, was dir gefällt und was ich hier versucht habe zu erklären.
Fazit zum Testbericht
Ich habe versucht hier einen umfangreichen Blick auf den Kayano 30 zu bieten und ihn deshalb auch gerne mit anderen Laufschuhen verglichen. Nach Jahren des Schreibens, Testens und Vergleichens denke ich, dass solche Einblicke Mehrwert bieten und ich letztlich alles andere als nur den beschriebenen Laufschuh andrehen will. Meine Tests sind echt und wenn Schuhe schlecht sind, dann schreib / sag ich das auch. Bringt ja eh nichts, wenn Du unzufrieden bist nach dem Kauf. Um dir die Suche und den Kauf zu erleichtern, plus, weil ich mir so den Blog und das Testen finanziere, verlinke ich dir nun alle vier besprochenen Laufschuhe im Angebot auf Amazon. Du findest gleich nach dem Absatz den Kayano 30, den Brooks Adrenaline GTS 23, den Nimbus 25 und den Cumulus 25. Alle als Herren- und als Damenversion. Da ich Partner bin, kann ich dir hier stets das günstigste Angebot anbieten und hierfür eine kleine Provision erhalten. Du zahlst dafür keinen einzigen Cent mehr. Im Gegenteil, oft genug bekommen Vermittlungen sogar gewisse Rabatte, weil Amazon uns Partner so unterstützen möchte. Ich bin dir dankbar für die Unterstützung. Sowieso teste ich damit nur weiter Laufschuhe 🙂 Ich hoffe der Beitrag hat geholfen!!
PS. zwei letzte Tipps zu den folgenden Angeboten: Lass dich von den angezeigten Titeln und Preisen nicht verunsichern. Die Daten werden von Amazon automatisch bezogen und stellen nur Durchschnittswerte dar. Je nach Größe und Farbe findest Du unterschiedliche Angebote! So finde ich selbst alle meine Testschuhe, die ich mir dann vergünstigt bestelle.
Der Kayano 30 im Angebot
Zunächst die Herren-Version und dann die Damen-Version.
- Details: default
- Einsatzgebiet: default
- Ereignis: default
- Extras: default
- Futter: Textil
- Das Obermaterial besteht aus technischem Mesh
- LiteTruss-Technologie, die Trusstic und Duomax kombiniert, für eine sanftere Fahrt
- Die klassische FLYTEFOAM-Mischung sorgt zusammen mit dem FF Blast PLUS für eine deutlich erhöhte Dämpfung und Reaktionsfähigkeit
Der Cumulus 25
Meine Testmeinung zur Erinnerung: Dieser Schuh ist überragend als Straßenschuh, wenn in passender Farbe gewählt. In grellen Farben würde ich ihn nicht nutzen im Alltag, da ich ihn in schlichtem schwarz habe, passt das perfekt. Seit Monaten als Straßenschuh im Einsatz. Zum Laufen nicht zu empfehlen, da zu schwach im Antrieb. Für mich war’s zumindest nichts.
- Details: default
- Einsatzgebiet: default
- Ereignis: default
- Extras: default
- Futter: Textil
- Die FLYTEFOAM BLAST-Dämpfung sorgt für leichte Stoßdämpfung und reaktionsfreudige Energierückgabe
- Das aufwendige Mesh-Obermaterial verbessert die Atmungsaktivität
- Die OrthoLite X-30-Einlegesohle garantiert ein weiches und angenehmes Tragegefühl
Der Nimbus 25
Meine Testmeinung zur Erinnerung: Überragende Dämpfung und starke Federung nach vorne. Macht richtig Spaß und hält lange. Der Schuh bietet allerdings weniger Stabilität als der Kayano 30 und der Brooks Adrenaline GTS. Wer also überproniert, der wählt den Kayano oder das Brooks-Modell.
- Obermaterial: Synthetic
- Innenmaterial: Synthetic
- Verschluss: Gummi
- Absatzform: Kein Absatz
- Obermaterial: Synthetik
- Innenmaterial: Synthetic
- Sohle: Synthetik
- Verschluss: Schnürung
- Absatzhöhe: 25 mm
Der Brooks Adrenaline GTS 23
Meine Testmeinung zur Erinnerung: Hammer-Laufschuh aus der Stabilschuh-Kategorie. Etwas schmaler in seinem Design der Außensohle. Im Obermaterial und der Zwischensohle aber ebenfalls mit Platz. Keine Sorge, also, wenn die Füße etwas breiter sind. Zudem gibt es diesen Laufschuh auch in Extra-Weite. Kann somit erst Recht was für breite Füße sein!
- Intelligente Unterstützung
- Weiche Dämpfung
- Sanfte Übergänge
- Intelligente Unterstützung
- Weiche Dämpfung
- Sanfte Übergänge