Die besten Laufschuhe bei Knieproblemen (2024)

Der Markt bietet 2024 mehr Laufschuh-Kategorien denn je: Erst seit den 2000ern gibt es zum Beispiel die Kategorie der Dämpfungsschuhe, also der Modelle, die ein Maximum an Dämpfung mitbringen. Auch die Kategorie der Stabilschuhe ist eine Besonderheit des Laufsports, denn in nur wenigen anderen Schuhbereichen gibt es gesonderte Modelle, die für mehr Stabilität im Auftritt sorgen sollen. Im Folgenden beleuchte ich die unterschiedlichen Kategorien und erkläre, welche im Bezug auf die Knie-Thematik von Vorteil sein werden.

Die Neutralschuhe: Diese Kategorie stellt den Standard des Laufsports dar. Hierunter fallen alle Laufschuhe, die ein gutes Maß an Dämpfung mitbringen, den Füßen allerdings keine weitere Stabilität oder sonstige Power etc. mitgeben. Sie eignen sich gut für Dauerläufe, für Intervallläufe und die wirklich guten Modelle aus dieser Kategorie können auf nahezu allen Untergründen zum Einsatz kommen. Ob auf dem Laufband, auf der Straße, durch Parks oder sogar streckenweise durch den Wald – die besten Neutralschuhe schaffen dies und erreichen dadurch einen „Allrounder“-Status. Ich zeige dir in meinen Empfehlungen einige dieser Modelle. Für empfindliche Knie kann diese Kategorie wunderbar genutzt werden, da Dämpfung und Federung dafür sorgen, dass die Knie deutlich geringere Aufprallkräfte abfangen werden. Das Laufen macht richtig Freude in solchen Schuhen. Vorrausgesetzt man wählt ein Modell, das qualitativ gut abschneidet. 

Die Stabilschuhe: Laufschuhe aus diesem Bereich ähneln oft den Neutralschuhen, sie bringen aber einen Hauptunterschied mit. Sie stabilisieren den Fuß des Läufers, wodurch dieser relativ aufrecht auftreten soll. Hierdurch soll der Überpronation entgegengewirkt werden. Die Überpronation stellt ein zu starkes Einknicken des Fußes dar, sodass die Läufer nicht wirklich aufrecht, sondern auf der Innenseite der Füße abrollen. Diese Bewegung kann man sehr oft beobachten. Viele Läufer haben eine Überpronation und wissen nicht wirklich was davon. Auch die Stabilschuhe können im Bezug auf die Knie-Problematik von großer Hilfe sein. Hier bieten viele der Modelle ebenfalls ordentlich Dämpfung, was zur Reduktion der Aufprallkraft führt.

Lightweight-Laufschuhe: Leichtgewichte erreichen ihr minimales Gewicht oft dadurch, dass ihnen Dämpfung genommen wird. Sie haben meist ein deutlich direktes Aufprallgefühl, was einerseits zu mehr Power nach vorne führt, andererseits aber deutlich mehr Belastung für die Knie bedeutet. Hier sollte bereits klar sein, dass diese Kategorie nicht wirklich zu empfehlen ist. Wettkampf-Laufschuhe fallen oft in diese Kategorie. Dort sind die Modelle extrem leichtgewichtig, seit einigen Jahren teilweise sogar mit Carbon-Platten ausgestattet. All das führt zu mehr Tempo, jedoch selten zur Knieschonung. 

Dämpfungsschuhe: Wie angedeutet fallen hier alle Laufschuhe drunter, die ein Maximum an weicher Dämpfung bieten. Auch solche werde ich gleich vorstellen, da es dort wirklich gute Optionen gibt. Der erste Gedanke, der aufkommt, ist, dass maximale Dämpfung ja wohl immer das beste für die Knie sein wird. Dem ist leider nicht so, denn zu viel weiche, schwammige Dämpfung kann ebenfalls dafür sorgen, dass Instabilität entsteht und der Körper so wieder versuchen wird, sich anzupassen und zu stabilisieren. Hier sind die Knie dann immer involviert, bedeutet, teilweise arbeiten sie dann sogar noch stärker. Mein Tipp: Eigene Tests bringen maximale Klarheit. Das Ausprobieren wird zeigen, ob die Knie sich geschont fühlen, oder ob diese sogar stärker belastet werden. Tritt Letzteres auf, würde ich die Schuhe wieder zurücksenden und andere Modelle ausprobieren. So mach ich’s auch.